Brustrekonstruktion mit Eigengewebe
Bei der Rekonstruktion der Brust mit Eigengewebe wird das Gewebe entweder aus er Nähe als lokale Lappenplastik oder freie Lappenplastik entnommen. Bei der lokalen Lappenplastik bleibt die originäre Blutversorgung des für die Rekonstruktion entnommenen Gewebestückes erhalten. Wird Gewebe aus ferneren Regionen des Körpers zur Brustrekonstruktion entnommen, werden diese von der Blutversorgung getrennt und dann wieder durch eine mikrochirurgisch durchgeführte Gefäßnaht an die Blutversorgung angeschlossen.
Lokale Lappenplastiken:
- Latissimus dorsi Lappenplastik (Gewebe vom Rücken mit Entnahme des Rückenmuskels)
- TDAP Lappenplastik (thoracodorsal artery perforator flap) (Gewebe vom Rücken ohne Entnahme des Rückenmuskels)
- gestielte TRAM Lappenplastik (Gewebe vom Unterbauch mit Entnahme eines oder beider geraden Bauchmuskeln)
Freie mikrochirurgische Lappenplastiken:
- DIEP Lappenplastik (Gewebe vom Unterbauch ohne Entnahme des geraden Bauchmuskeln)
- I/S-GAP Lappenplastik (Gewebe vom Gesäß ohne Entnahme des Muskels)
- TMG Lappenplastik (Gewebe von der Oberschenkelinnenseite mit Entnahme eines schlanken Oberschenkelmuskels)
Die natürlichste Brustrekonstruktion läßt sich durch Eigengewebe erreichen. Vorteil der Rekonstruktion mit Eigengewebe ist, dass die rekonstruierte Brust den natürlichen Prozess der Gewebeveränderung im Alter oder bei Gewichtsschwanken mit macht, es ist ein „dynamischer Brustaufbau“. Ein Fremdkörpergefühl, wie es bei der Rekonstruktion mit Implantaten auftreten kann, kommt nicht vor.